Tourismus

Das Recht, Fehler zu machen (Teil 2)

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Der Oldtimer als symbol für den Tourismus in Kuba? (Quelle: Fotoflair)

Kuba befindet sich im Umbruch und mit dem Land auch die Wahrnehmung Kubas in der Welt. Nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen vor gut einem Jahr haben die Vereinigten Staaten endlich eine substantielle Lockerung des Embargos vorgenommen die über reine Symbolpolitik hinausgeht. Nun kann, zumindest theoretisch, auch an kubanische Staatsunternehmen exportiert werden. Theoretisch, denn jede Lizenz wird einzeln genehmigt und die Warenbandbreite ist noch immer begrenzt. Dennoch: Es dürfen nun auch Kredite ausgegeben werden, was das ganze für Kuba interessant macht.

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9 Cent fürs Kino und 15 fürs Museum

Warum Kultur- und Freizeitangebote im Sozialismus allen zugänglich sind und TouristInnen den 24-fachen Preis bezahlen müssen

Wir sind an einem warmen Samstagnachmittag auf dem Weg zum Botanischen Garten im Süden Havannas. Der Bus ist wie gewohnt bis zum Bersten gefüllt und wir geben dem Busfahrer für die 30 minütige Fahrt zu Zweit einen Peso. Eine Busfahrt, egal wie lang sie dauert, kostet 0,4 Peso. Das ist ein bisschen mehr als ein Eurocent. Ich verfalle mal wieder in Gedanken und denke darüber nach, warum die Busse und Züge so stark subventioniert werden.

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Gespaltene Meinungen

Wie der Tourismus die kleine Karibikinsel beeinflusst

Bisher habe ich Cuba stets aus der Perspektive einer europäischen Studentin erlebt. Doch jetzt, wo mich meine Eltern für drei Wochen besuchen, lerne ich eine andere, neue Seite kennen. Nämlich die eines Touristen. Wir steigen aus dem Truck, der uns nach einer kleinen Wanderung abholte und zu unserem Reisebus brachte. An dem Treffpunkt stehen noch weitere, auf ihre Gruppen wartenden Busse, sowie Verkäufer in Buden, die ihre Souvenirs und Leckereien anbieten, um den Reisenden die Weiterfahrt zu versüßen. Meine neugierigen Eltern haben nach dem Analysieren der Auslageflächen, den Blick auf die in Plastikfolie eingewickelten Erdnussriegel geworfen. Als ich den Preis höre, stutze ich. 2 CUC für einen Riegel?! Das kann nicht sein, ich hatte dafür doch immer nur 0,25 CUC ausgegeben. Doch schnell begreife ich, dass ich bisher nie die Touristenpreise bezahlt hatte, denn als Studentin mit einer temporären Aufenthaltsgenehmigung, bewege ich mich in dem Umfeld von Preisen, die sich auch Cubaner – ausgehend von ihrem monatlichen Lohn – leisten können.

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Ein Staat – zwei Währungen

Cuba und die Währungsreform: gesellschaftliche Veränderungen zum Anfassen

Ein Ausflug in das Karl Marx Theater, um das Ballett „Schwanensee“ anzusehen? Na klar, einen Einblick in die cubanische Kultur, wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen!
Beim Kauf der Karten können wir Interessantes miterleben: Die Cubaner, die vor uns an der Reihe sind, bezahlen jeweils 20 Peso Cubano (CUP), was umgerechnet 0,60 € sind. Im Gegensatz dazu, erwartet die Frau hinter der Glasscheibe von uns jedoch 20 Peso convertible (CUC), umgerechnet ca. 16 €. Wir legen daraufhin unsere Studentenausweise vor, um zu zeigen, dass wir keine gewöhnlichen Touristen sind. Die Frau nickt verständnisvoll und korrigiert den Preis auf ebenfalls 20 CUP.

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Neuer Hip-Hop im alten Havanna

Meine Gruppe und ich sind in Habana-Vieja (Alt-Havanna) unterwegs und laufen durch den Regen. Die Umgebung ist sehr belebt,überall sieht man Menschen, die ihren Tätigkeiten nachgehen. Dieser Stadtteil fällt durch viele der alten Kolonialbauten auf, die als Weltkulturerbe anerkannt sind, da sie auf einer solch großen Fläche nur noch selten erhalten sind. Ich habe deshalb oft das Gefühl, dass ich eine Zeitreise mache, wenn ich in Cuba unterwegs bin.

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