Kuba

Von UN-Resolutionen und Staatenbündnissen

Der Artikel kommt aufgrund mehrerer Hurrikane und landesweiten Stromausfällen mit etwas Verspätung. Die erwähnten Daten liegen mittlerweile etwas länger zurück als im Text erwähnt.

Das ‚Wirtschafts-, Handels- und Finanzembargo‘ bzw. die US-Blockade gegen Kuba besteht seit nun schon 62 Jahren und kann als die umfassendste Wirtschaftsblockade gegen einen Staat angesehen werden. Die US-Blockade besteht aus einem Netz verschiedener – aus völkerrechtlicher Sicht – höchstfragwürdiger Gesetze, die es Drittstaaten verbieten mit Kuba zu handeln und es gleichzeitig US-Behörden erlaubt wichtige Einnahmequellen von Devisen (= Geld in einer ausländischen Währung) für Kuba einzuschränken und zu sperren. Die Wirtschaftsblockade „gilt als primärer Faktor und als Haupthindernis für die Entwicklungsprobleme der [kubanischen] Gesellschaft.“ (Amerika21) Ihr Ziel ist es Unzufriedenheit, „Hunger und Verzweiflung und den Sturz der Regierung“ (Department of State) herbeizuführen, wie aus Originaldokumenten der US-Regierung aus den 60er Jahren hervorgeht.

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Das kubanische Theater

Im Teatro Trianón, einem der vielen Theater Havannas, haben wir ordentlich zu staunen, während wir das Theaterstück „Requiem por Yarini“ sehen. Es ist eines der Klassiker des kubanischen Theaters und spielt im Kontext der Prostitution, die in vorrevolutionären Zeiten leider viel zu weit verbreitet war. Der Hauptcharakter, der Zuhälter Yarini, dessen Liebe zu einer Frau aus Santiago ihn am Ende umbringt, ist einer echten Persönlichkeit nachempfunden: Alberto Yarini, dem bekanntesten kubanischen Zuhälter und zu seiner Zeit Symbol des Landes, der 1910 von einem Konkurrenten getötet wurde. Neben der historischen Komponente webt das Stück Rituale und Götter der auf Kuba verbreitetsten Religion, Yoruba, ein, die sich als wahre Triebkräfte hinter den Geschehnissen des Stückes offenbaren; somit ist das Werk prall gefühlt mit kubanischer Kultur und Geschichte. Wir sind beeindruckt vom aufwendigen Bühnenbild, von den Kostümen und von der riesigen Leidenschaft, mit der die Schauspieler:innen die Charaktere verkörpern.

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Die erste Woche in Havanna

Nachdem das Proyecto Tamara Bunke zwei Jahre stillgestanden ist, ist Anfang September endlich eine neue Gruppe von Frankfurt nach Havanna geflogen! Schon bevor es losging, haben sich am Vortag einige von uns in Frankfurt getroffen, damit wir uns schonmal kennenlernen können und vor allem am nächsten Tag nicht so viel Stress haben. Dabei wurde einiges aus Koffern ins Handgepäck verlagert und mehrmals umgepackt, damit jeder Koffer unter den magischen 25 kg bleibt. Am nächsten Tag waren wir dann endlich vollzählig und abflugbereit. Am Flughafen angekommen, haben wir das Spendengepäck – medizinische Ausrüstung aller Art – bekommen, haben eingecheckt, sind durch die Sicherheitskontrolle und sodann auch schon in den Flieger gestiegen. Einen Katzensprung später waren wir in Havanna.

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Pablo Miguel García, 22, Artemisa, Provinz: Pinar del Río

Aus der Beitragsreihe zur Pandemie auf Kuba: Pablo Miguel García, 22, Artemisa, Provinz: Pinar del Río

Wir Kubaner*innen befinden uns in einer schwierigen epidemiologischen Situation, jeden Tag werden ca. 800 neue Corona-Fälle gemeldet: gemessen an der Einwohnerzahl eine hohe Quote. Dennoch befolgt die Mehrheit der Menschen die etablierten Maßnahmen, andere weniger. Alle angesteckten Patient*innen werden unverzüglich behandelt und viele der positiv getesteten Kontakte werden in die Isolationszentren geschickt, um dort versorgt und überwacht zu werden. Wir haben eine erste Etappe hinter uns gebracht, in der man es schaffte, die Zahl der positiven Fälle auf nahe Null zu reduzieren, wir erreichten so zwischenzeitlich eine neue Normalität.

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Mit Mangos durch den Mikrokosmos

Aktuell befindet sich der Rest unserer Bunkisten seit knapp drei Monaten im Quarantänezustand auf dem Gelände der CUJAE, welches zurzeit nur unter wichtigen Umständen verlassen werden darf. Das gesellschaftliche Leben hat sich dadurch stark verändert. Keine Fiestas mehr an den Abenden, Strandausflüge, politische Veranstaltungen, Uni Kurse oder Treffen mit Julián.

Unser derzeitiger Mikrokosmus oder auch der CUJAE Campus

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