Spontandemonstration in Havanna!

Exklusiv! Für euch! Aus Havanna! Ein Video von einer Spontandemonstration am 17. Dezember 2014, dem Tag an dem die Cuban 5 zurückgekehrt sind.

Obama ist ehrlich: er möchte Cuba kontrollieren

Über die Bedeutung der Reden von Barack Obama und Raúl Castro am 17. Dezember 2014

Was für ein Tag! Noch kann keiner von uns wirklich glauben, was wir gestern erleben durften. Eben saßen wir noch verschlafen mit einer Tasse Kaffee vor unseren Laptops und dann wird Weltgeschichte geschrieben!! Gestern Mittag wurde verkündet, dass die letzten  drei, der ursprünglich fünf zu Unrecht festgehaltenen  Nationalhelden Cubas – auch bekannt als die Cuban 5 – aus US-amerikanischen Gefängnissen entlassen wurden und bereits in Havanna angekommen seien. Endlich, nach endlosen 16 Jahren! So Raúl: “Wie Fidel im Juni 2001 versprach, als er sagte „Sie werden zurückkehren“, trafen heute Gerardo, Ramón und Antonio in unser Vaterland ein.“ Die Solidaritätsbewegungen auf allen Kontinenten jubeln und auch wir fallen uns freudetaumelnd in die Arme, denn die Freilassung der drei ist nicht nur ein persönlicher Gewinn für die Männer und ihre Familien, sondern steht symbolisch für die Beziehung zwischen den USA und Cuba. Auch die europäischen Medien überschlagen sich fast vor Euphorie, jedoch klingt aus ihren Worten nicht mehr, als die stumpfe Bewunderung gegenüber dem gütigen Obama, der das alles erst ins Rollen gebracht hätte.

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Die Cuban 5 sind frei – der Kampf geht weiter

Wir sitzen im Unterricht, es ist heiß und stickig, es geht um die Politische Ökonomie des Kapitalismus. Unsere Lehrerin wird aus dem Klassenraum geholt, ihr Bruder sei am Telefon. Sie kommt kurze Zeit später zurück und berichtet, das cubanische Fernsehen hätte soeben verkündet, dass Alan Gross auf dem Weg in die USA sei. Alan Gross ist ein US-Amerikaner, der seit Dezember 2009 wegen Spionage in einem cubanischen Gefängnis sitzt. Schon im Oktober diesen Jahres wurde in einem Artikel in der New York Times der Austausch der Gefangenen vorgeschlagen – Alan Gross gegen die Cuban 5. Zwei von ihnen sind seit 2011 und seit Anfang 2014 frei und zurück in Cuba, es fehlen noch Gerardo, Ramón und Antonio, die mit Strafen bis zu zwei Mal lebenslänglich plus 15 Jahren in US-amerikanischen Gefängnissen festsitzen.

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Die Cuban 5

Die Geschichte der fünf cubanischen Nationalhelden – oder warum es bis heute heißt „Obama give me five“

5 Köpfe, 5 Geschichten, 5 Namen: Gerardo Hernández Nordelo, Ramón Labañino Salazar, René González Sehweret, Fernando González Llort und Antonio Guerrero Rodriguez. Überall begegnen uns die Gesichter dieser Männer, sei es auf bröckeligen Wänden in Havanna, auf riesigen Plakaten an Straßenkreuzungen, in Büchern sowie im Fernsehen, oder auf T-Shirts gedruckt. Doch wer sind sie? Was haben sie erlebt? Und wofür stehen sie?
Das alles sind Fragen, die gar nicht so einfach zu klären sind. Zwar kennt jeder Cubaner die Geschichte der Fünf, doch ist sie so verworren und kompliziert, dass wir uns erst nach einigen Gesprächen und ausführlicher Recherche ein Bild von ihr machen konnten.

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Durch Hunger, Elend und Verzweiflung das Castro-Regime stürzen

Die Wirtschaftsblockade: Eine kurze Geschichte des Kriegs gegen Cuba

Ziel aller Maßnahmen ist „das Provozieren von Enttäuschung und Entmutigung durch wirtschaftliche Not“. Das „Verbot von Lieferungen und Geldzahlungen (soll) die Ökonomie schwächen, zu sinkenden Einkommen führen, Hunger, Elend und Verzweiflung erzeugen und so zum Sturz der Regierung beitragen.“
(Memorandum der US-Regierung vom 6. April 1960)

Geschichte der Unabhängigkeit

Der Krieg gegen die Selbstbestimmung Cubas, hat eine lange Geschichte und beginnt mit der „Entdeckung“ Cubas am 27.10.1492 durch Kolumbus. Die nächsten 400 Jahre wurde Cuba von Spanien als Rohstoffquelle ausgebeutet und bereits nach den ersten 30 Jahren spanischer Kolonialherrschaft waren von den ursprünglich 112.000 Indigenas nur noch 893 am Leben.

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Nicht schwarz oder weiß

Über Rassismus und die Entstehung der cubanischen Kultur

„Dunkelhäutige Cubaner müssen öfter mit intensiven Kontrollen durch Staatsdiener rechnen. Sie werden bei Bewerbungen um freie Stellen und Studienplätze ebenso benachteiligt, wie bei der Zulassung eines privaten Kleingewerbes“.  Ich lese den Satz mehrfach, denn ich kann es nicht fassen, dass in unserem Reiseführer tatsächlich solche Dinge stehen.

Nicht selten überkommt einen die Fassungslosigkeit, wenn man auf eine Darstellung der cubanischen Verhältnisse in deutschen Medien stößt. Seien es Fernsehdokumentationen, Zeitungsartikel, Veröffentlichungen des Auswärtigen Amtes oder Reiseführer. Kein Medium wird ausgelassen, um von den desaströsen Zuständen auf der Insel zu berichten und klarzustellen, wie katastrophal das Leben in einem kommunistischen Schreckensregime tatsächlich ist, unabhängig davon, ob die beschrieben Phänomene tatsächlich dem sozialistischen Charakter des Gesellschaftssystems eigen sind.

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Ein Staat – zwei Währungen

Cuba und die Währungsreform: gesellschaftliche Veränderungen zum Anfassen

Ein Ausflug in das Karl Marx Theater, um das Ballett „Schwanensee“ anzusehen? Na klar, einen Einblick in die cubanische Kultur, wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen!
Beim Kauf der Karten können wir Interessantes miterleben: Die Cubaner, die vor uns an der Reihe sind, bezahlen jeweils 20 Peso Cubano (CUP), was umgerechnet 0,60 € sind. Im Gegensatz dazu, erwartet die Frau hinter der Glasscheibe von uns jedoch 20 Peso convertible (CUC), umgerechnet ca. 16 €. Wir legen daraufhin unsere Studentenausweise vor, um zu zeigen, dass wir keine gewöhnlichen Touristen sind. Die Frau nickt verständnisvoll und korrigiert den Preis auf ebenfalls 20 CUP.

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Neuer Hip-Hop im alten Havanna

Meine Gruppe und ich sind in Habana-Vieja (Alt-Havanna) unterwegs und laufen durch den Regen. Die Umgebung ist sehr belebt,überall sieht man Menschen, die ihren Tätigkeiten nachgehen. Dieser Stadtteil fällt durch viele der alten Kolonialbauten auf, die als Weltkulturerbe anerkannt sind, da sie auf einer solch großen Fläche nur noch selten erhalten sind. Ich habe deshalb oft das Gefühl, dass ich eine Zeitreise mache, wenn ich in Cuba unterwegs bin.

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