Es leben die kubanischen Bäuerinnen und Bauern

kubanische Bauern bei der Arbeit

Wenn man in Kuba über das Land fährt, sieht man im Gegensatz zu Deutschland eine sehr intakte, vielfältige Natur und das trotz landwirtschaftlicher Bewirtschaftung. Man hört und sieht viele Insekten, wie Bienen oder Schmetterlinge. Man sieht keine flurbereinigten Monsterflächen wie bei uns, sondern kleinteilige Felder und Wiesen, die nicht mit Riesentraktoren überrollt, sondern zumeist mit Ochsengespannen beackert werden. Das war nicht immer so. Auch in Kuba herrschte einst der Irrglaube, dass mit riesigen Monokulturen das Land in eine goldene Zukunft schreitet und zu Anfang schien das auch zu passieren.

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Ein Wiedersehen an einem besonderen Tag

Zum Teil zurück in Deutschland, haben wir uns am Wochenende des 19. und 20. November im Frankfurter Jugendclub des DGB getroffen, um uns über unsere Erfahrungen auszutauschen und unsere Zeit in Kuba gemeinsam zu reflektieren. Mit dabei in Präsenz waren vier von uns Bunkistas, zwei der Organisator:innen des Proyecto, sowie Vertreter der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba und der SDAJ. Um auch den vier von uns, noch auf Kuba Verbliebenen eine Teilnahme zu ermöglichen, fand unser Treffen in hybrid statt. Einige schalteten sich somit sowohl aus Kuba als auch aus Deutschland online hinzu. Es war sehr schön, sich nun nach einiger Zeit wiederzusehen, wenn auch diesmal mit Jeans und Mütze anstatt mit Sonnenhut und T-Shirt.

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Eine Begegnung mit dem Comandante en Jefe

Neulich hatten wir die Möglichkeit mit unseren Profes der CUJAE das Centro Fidel Castro Ruz zu besuchen. Das Centro befindet sich im Stadtteil Plaza de la Revolucion. Das Gebäude, das unter Denkmalschutz  steht, wurde restauriert und am 25.11.2021, zum fünfjährigen Todestag von Fidel Castro eröffnet und widmet sich seinem Lebenswerk.

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Tierschutz im Mathematikunterricht

In Kuba sieht man viele Straßenhunde und -katzen. Man sieht viele Leute, die sich um solche kümmern und sie füttern. Vereinzelt werden sie mit Steinen beworfen. Eher selten: Haustierbesitzer:innen, die mit ihren Hunden an der Leine Gassi gehen. Außerdem bunte Vögel in winzigen Käfigen. Was Nutztiere betrifft, so sind hier große Massentierhaltungsställe die Ausnahme und freilaufende Hühner die Norm. In den Städten wird Urban Gardening betrieben und die Vielfalt an Schmetterlingen, die man hier sehen kann, ist der beste Beweis für eine gesunde Natur.

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Zur aktuellen Situation des Proyecto

Liebe Leser:innen,

wir – als Organisationsteam des Proyecto Tamara Bunke – möchten euch an dieser Stelle auf die gegenwärtige Situation aufmerksam machen. Seitdem das Provecto im Jahr 2014 gegründet wurde, ist unsere Arbeit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Kuba-Solidarität geworden. Die Teilnehmenden, die beiden Trägerorganisationen SDAJ und Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba sowie das hier schreibende Organisationsteam haben durch ihre Arbeit einen einzigartigen Impuls für die Solidarität junger Aktivist:innen mit Kuba setzen können. Diese Arbeit konnte nur in enger Kooperation mit zwei kubanischen Universitäten gelingen (der UIJ auf der Isla de la Juventud und die CUJAE in Havanna). Ohne die Zusammenarbeit mit den dort wirkenden Personen wäre es schlichtweg nicht möglich gewesen, das Proyecto zu etablieren.

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Straßenwerbeschild in Nassau, Bahamas: "Proud to be Bahamian"

Cuba Libre oder Bahama Mama?

Sich mit der Freundin treffen, wenn man im Ausland ist: schwierig. Sie treffen, wenn sie auch im Ausland ist: schwieriger. Du bist in Kuba, sie arbeitet in den USA: ¡ay, mi madre! Denn Individualreisen sind von der US-Blockade betroffen, es gibt nur wenige Ausnahmen. Auch mit den im Frühjahr von US-Präsident Joseph Biden angekündigten minimalen Lockerungen, ändert sich daran nichts. Damit sollen nur Gruppenreisen von den USA nach Kuba erlaubt werden.

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Villen und Platten: Wohnraum für alle

Ich laufe durch die Straßen von Havanna und staune über die Schönheit der Häuser. Große Altbauten in kleinen Seitenstraßen. So sehen auch Villenviertel in deutschen Städten aus. In Havanna findet man ein solches Bild unter anderem im Stadtviertel Vedado. Runde Fensterbögen, Balkone, Dachterrassen, Säulen im Eingang und die buntesten Farben. Doch man läuft nur ein Stückchen  weiter und steht vor riesigen Plattenbauten. Kleine verwinkelte Wohnungen, viele Familien, Müll liegt am Straßenrand. Zwischen den spielenden Kindern laufen Hühner frei herum und Hunde schlafen im Schatten. Doch direkt gegenüber wieder: Altbau mit Säulen und Stuck verziert, eingerichtet als Café. Logisch, das müssen die unterschiedlichen sozialen Schichten sein, denke ich. Wie in Deutschland: Wer es sich leisten kann, hat eine große Wohnung oder ein Haus und wer nicht, der muss eben schauen, ob er auf dem Mietmarkt eine bezahlbare Bleibe findet. Dass das in Kuba anders läuft, habe ich schnell begriffen, aber wie genau, dazu musste ich erst nachforschen. Mit spannenden Ergebnissen.

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Cover des Gesetzesvorschlags zum neuen Familiengesetz Kubas

Reale Vielfalt: Der Vorschlag für ein neues Familiengesetz

Ein Land diskutiert. Was wir in der BRD als Phrase kennen, verweist in Kuba auf eine sozialistische Demokratie als gelebte Praxis. Weiterhin großes Thema auf Nachbarschaftsversammlungen überall auf der Insel ist derzeit der Vorschlag zu einem neuen „Código de las Familias“, der von der Nationalversammlung mit Expertengruppen erarbeitet wurde. 

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