Das Mädchen in Pink

125 Menschen versammelt am Straßenrand unter einer Autobahnbrücke. Gepäckhaufen auf dem Boden und verteilte Menschengrüppchen die sich angeregt unterhalten. Aufbruchstimmung – doch alle warten geduldig. Manche sind mit Trekkingrucksack, Wanderschuhen und faltbarem Wasserkanister ausgestattet, andere mit nicht mehr als einem vollgestopften Tagesrucksack, Wasserflasche und ausgelatschten Sportschuhen. Kinder schreien und schlängeln sich durch die Menge, sie spielen fangen. Ein kleines Mädchen in pink fällt hin und ihr wird sofort von den drum herum stehenden wieder auf die Füße geholfen, sie rennt weiter. Ein blauer Camión steht bereit, ein grünes Monster auf der Hinterseite aufgemalt – ein Monstertruck. Nach einer Stunde des geduldigen Wartens, Kennenlernens und Wiedertreffens kommt ein zweiter Transporter an. Alle quetschen sich mit Gepäck verteilt auf die beiden Transporter. So kommt man den noch unbekannten BegleiterInnen gleich viel näher als es der guten Form entsprechen würde, gegen Ende ist der Weg besonders holprig und es lässt sich kaum verhindern, seinem Nachbarn halb auf dem Schoß zu sitzen, wenn der Fahrer einem Schlagloch auf der Straße nicht mehr auszuweichen vermag.

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Schiedsrichterwesen in Kuba

Als ich Deutschland im vergangenen September verlassen habe, tat ich dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits voller Vorfreude und Spannung auf mein Jahr in Kuba, andererseits mit der Gewissheit vieles in Deutschland zurückzulassen. Eine dieser zurückgelassenen Sachen ist in meinem Fall die Tätigkeit als Fußball-Schiedsrichter, welcher ich seit 4 Jahren nachgehe. Lange Zeit dachte ich, hier auf Kuba eine Zwangspause einlegen zu müssen – bis ich bei den Unispielen der Cujae zwei Schiedsrichterkollegen aus Kuba kennenlernte, die mich umgehend zum kubanischen Ligafußball einluden.. Nun, 6 Monate nach meiner letzten Partie in Deutschland, sollte ich also auf den Platz zurückkehren.

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Hier gibts was zu sehen!

In den letzten Monaten ist viel passiert in der Casa Tamara Bunke, das wollen wir euch zeigen: https://berichteaushavanna.de/galerie/
Wer nun Lust bekommen hat, selbst beim Proyecto Tamara Bunke mitzumachen, meldet sich einfach unter: berichteaushavanna[ät]yahoo.de

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21. Bienal Internacional de Humorismo Gráfico in San Antonio de los Baños

San Antonio de los Baños liegt 26 Kilometer von Havanna entfernt. Hier gibt es die Internationale Schule für Film und Fernsehen und das Museo del Humor. Das Museum ist einmalig für seine politischen Karikaturen und witzigen Cartoons und landesweit bekannt. Im März 1979 in einer neokolonialen Villa aus dem Jahr 1930 eröffnet, ist das Museum im Zwei-Jahres-Rythmus Schauplatz der Bienale Internacional del Humor. So fand, zeitgleich zur 13. Bienal von Havanna, diesen März und April die 21. Bienale Internacional de Humorismo Gráfico statt.

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Die Europawahl und Kuba

Am 26.05.2019 wird das Parlament der Europäischen Union gewählt. Ein alle fünf Jahre stattfindender, für viele Wahlberechtigte eher uninteressanter Akt. Desinteresse, Resignation und die Ablehnung des neoliberalen Systems der EU können Beweggründe sein, sich der am Sonntag stattfindenden Wahl zu enthalten. Es scheint sich ja sowieso nichts zu bewegen. Die Menschen in der EU und ihren 28 Mitgliedsstaaten sind weitestgehend entsolidarisiert, das hauptsächlich Verlierer produzierende Wirtschaftssystem ist gefestigt, der Parlamentarismus an sich droht vor dem Hintergrund von privaten Schiedsgerichten und Freihandelsabkommen ohnehin zur gut bezahlten Beschäftigungstherapie für Berufspolitiker zu verkommen.

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Erinnerungskultur – von Turquino bis Coppelia

Celia-Denkmal vor Coppelia

Oben angekommen! Mühselig haben wir die letzten anderthalb Tage damit verbracht, steile Pfade der Sierra Maestra zu beklettern und provisorisch angelegte Treppen zu besteigen, um nun endlich diesen Punkt zu erreichen: Die Spitze des Pico Turquino in 1.974 Metern Höhe, den höchsten Punkt Kubas. Übernachtungen in Militärlagern, beeindruckende Aussichten auf die Berge der Sierra Maestra und kurze Pausen zum Maní[1] oder Kekse essen haben wir hinter uns.

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Ein kunterbuntes Haus

Ehemalige Bunkistas haben vor uns Zeit, Kraft und Aufwand in das Edificio 700 gesteckt. Durch zahlreiche Gespräche und Verhandlungen um hier im Haus leben zu können und dürfen, durch Anschaffungen aller Art – angefangen mit einer Pumpe und einem Wasserspeicher auf dem Dach des Hauses bis hin zur aktuellsten Anschaffung einer Waschmaschine – hoffen wir nun die erste Gruppe zu sein die vollständig, während der gesamten Zeit unseres Aufenthalts hier wohnen wird.

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Deutsches Wolfsrudel in Ostkuba gesichtet

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Fischerboote in Gibara, Provinz Holguín. ©RG

Oriente, Gibara in der heutigen Provinz Holguín. Es ist ein ruhiger Tag. Der Strand liegt da als würde er schlafen. Kaum eine Menschenseele ist zu sehen. Die Wellen schwappen sanft und friedlich an das Ufer. In der Nähe des Sandstrands von Gibara liegt ein Frachtschiff auf der ruhigen See. Ein deutsches U-Boot taucht auf und versenkt es mit der Bordkanone. Das U-Boot taucht ab, der Frachter versinkt.

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