Hola, qué bolá?

Seit sieben Wochen sind wir nun schon in Havanna, auf Kuba. Wir – wer sind denn wir?

Wir sind eine Gruppe von elf  politisch interessierten Menschen die sich im Rahmen des Kuba solidarischen Projektes „Tamara Bunke“ auf den Weg gemacht haben um in Havanna für mindestens fünf Monate Geschichte, politische Ökonomie und marxistische Philosophie an der CUJAE zu studieren, den kubanischen Alltag zu (er-)leben und mit unseren Artikeln über Kuba zu berichten. Ob nun Studium, Ausbildung oder Arbeit – relevant ist unser gemeinsames Interesse an Kuba, der marxistischen Theorie inklusive dem Sozialismus, sowie an der kubanischen Kultur und der Sprache. Einerseits beschäftigen wir uns damit das kubanische System auf abstrakter, theoretischer Ebene zu verstehen und gleichzeitig wollen wir uns auch mit unseren eigenen Hintergründen und dem Kapitalismus kritisch auseinandersetzen und im globalen Kontext betrachten.

Deutschland aus einem anderen Land zu sehen und dessen Rolle einzuordnen ermöglicht weitaus andere Perspektiven; Kuba wiederum direkt aus Kuba „zu verstehen“ (ob das möglich ist werden wir ja noch sehen) und zu sehen ermöglicht weitere einzigartige Blickwinkel die nur hier zu erlangen möglich sind. Für uns als Gruppe ist überaus spannend und herausfordernd, dass wir alle verschiedenste Ideen und unterschiedliche Vorerfahrungen  in politischer Arbeit mit in das Projekt bringen und überhaupt elf Charaktere auf Projektteilnehmer der vorherigen Gruppe treffen um gemeinsam für sechs Monate in diesem Projekt zu arbeiten und darin als auch in Kuba zu wachsen.

Hier sein.

Die letzten Wochen haben wir vor allem damit verbracht hier anzukommen, uns einzufinden und uns zu orientieren in diesem Land und dieser Stadt, die so anders ist, als das, was wir aus Deutschland gewohnt sind. Es ist schön wie viel auf der Straße unter Fremden miteinander gesprochen und gelacht wird und man so immer wieder in Gespräche verwickelt wird. Es ist heiß, laut und überall und immer voller Menschen. Busfahren zusammengequetscht mit zig anderen schwitzenden Menschen ist schon fast zur Normalität geworden. Langsam kommen wir hier an, finden uns zurecht mit der anderen Sprache und einfach dem Hiersein. Gleichzeitig ist es spannend, dass sich jeden Tag neue Fragen eröffnen und Antworten finden. Gemeinsam in der Gruppe beschäftigen wir uns sowohl mit den „kleinen“ Fragen des Alltags, wie auch mit den theoretischen Grundlagen der marxistischen Philosophie. Wir besuchen gemeinsam Veranstaltungen, Projekte und dann und wann auch mal den traumhaften Strand. Gleichzeitig beginnen nun nach und nach die Kurse an der Uni, wir sind am Spanischlernen, die ersten sind schon am Artikelschreiben und einige von uns haben schon mit den „excursionistas“, einer Gruppe begeisterter WanderInnen, Berge bestiegen. Alle freuen wir uns darüber, dass wir hier sein können und sind neugierig auf das, was es noch zu erfahren und zu verstehen gibt. Mit unseren Artikeln möchten wir euch einen Einblick in unsere Beobachtungen und Recherchen ermöglichen und mitteilen, was wir hier erleben und was uns bewegt.

Wir senden euch Grüße nach Deutschland und lassen von uns hören!

Dieser Artikel ist von Janna und Marielle.

2 Gedanken zu „Hola, qué bolá?“

  1. Hola, liebe Freunde!

    Schön wäre eine Aktualisierung des Datums. Dann könnte ich Euren Bericht endlich weiterleiten.

    Danke!

    Saludos solidarios,

    Bruni

    _____

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