La Demajagua

Eine Hommage an die Isla de la Juventud – Einblicke in unser Leben in La Demajagua.

Der Hahn kräht, die Hühner gackern, es riecht nach Kaffee – der Morgen beginnt. Seit etwa einer halben Stunde läuft die Diskoplaylist beim Nachbarn und wir machen uns fertig für den Spanischkurs. Unseren Intensivspanischkurs absolvieren wir in La Demajagua, einem ruhigen 5000 Einwohner-Städtchen im Nord-Westen auf der Isla de la Juventud.

Der Tia, die immer am Empfang unserer Unterkunft sitzt, wünschen wir alle im Vorbeigehen einen schönen Morgen. Wir müssen in die Mensa: unser Frühstück wartet. Nach dem Frühstück im Spanischkurs werden wir von unserer stets gutgelaunten, revolutionären und immer perfekt gestylten Spanischlehrerin Edilsa empfangen. Nach dem Spanischkurs essen wir in der Mensa zu Mittag und gehen für die Pause erst einmal zurück in die Unterkunft, vorbei an frei herumstehenden Kühen, Pferden und Hühnern und einer beeindruckenden Natur. Den Nachmittag verbringen wir u.a. mit Lesen, Einkäufen für das Abendessen und Besuchen bei unseren Nachbar*innen. La Demajagua ist ein kleines Städtchen, mit dem Grundlegenden was die Leute brauchen und es passiert scheinbar nicht viel – wir durften die Herzlichkeit der Kubaner*innen und die Schätze, die sich beim genaueren Hinsehen in La Demajagua befinden, kennenlernen.

Mit Bildern und Texten geben wir euch einen kleinen Einblick in die schöne, aufregende und ganz besondere Zeit in La Demajagua, auf der Isla de la Juventud.

Wir wohnen auf dem Campus der Uni – das Campusgelände ist zwar bewacht, aber für jede/n zugänglich und so sieht man immer Kinder auf dem Gelände spielen.
Eine Architektur durchflutet von Licht und Luft und den Geräuschen, die uns umgeben. Spielende Kinder, Musik von den Nachbar*innen und das Krähen der Hähne
Zu Beginn werden wir beim örtlichen Arzt erstmal durchgecheckt. Die Gesundheitsversorgung in ganz Kuba funktioniert präventiv und so eben auch für uns und alle, die uns umgeben.
Bei Spaziergängen durch das Örtchen trifft man unter anderem auf besonders schön gemalte „Murales“ mit Fidel und der kubanischen Revolution.
Warten auf die Guagua: an der Haltestelle in La Demajagua
Wenn sie dann endlich da ist, fahren wir nach Nueva Gerona. Eng an eng, aber sehr günstig.
„Ihr wohnt an einem besonderen Ort.
Eure Nachbarn sind eine solidarische Gemeinschaft.“ sagt Edilsa, unsere Spanischlehrerin auf der Isla de la Juventud.
Auch wir bemerken die nette und herzliche Art unserer Nachbar*innen. Sehr schnell kommen wir mit ihnen ins Gespräch, spielen Domino, Fußball oder Verstecken mit den Nachbarskindern.
Ein Nachbarskind heißt Camila. Sie ist 10 Jahre alt und erzählt mir, dass sie super gerne in die Schule geht und den Traum hat, eines Tages Ärztin zu werden.

„La Demajagua ist so langweilig – hier kann man nichts machen“ sagt ein Kubaner aus La Demajagua.
Auf die Frage, ob er denn auswandern möchte aus Kuba, antwortet er irritiert: „Hä, nein. Ich will aber mal reisen, so wie ihr. Das ist sehr schwer von hier aus, weil alles so teuer ist. Ich möchte aber nicht weg aus La Demajagua, ich mag es hier. Es ist nur langweilig und ich will mal etwas anderes sehen.“


Wie hat die Revolution dein Leben beeinflusst?
„Dank der Revolution können wir eine kostenlose Bildung und Gesundheitsversorgung genießen – dank der Revolution fühle ich mich gut auf mein Leben vorbereitet.“
Abends, wenn sich der Tag dem Ende neigt, kann man in La Demajagua wunderschön beobachten, wie die Sonne langsam hinter den Palmen verschwindet.

Diese Bilderreihe ist von Zoe und Lara.

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