Gerechte Verteilung von Lebensmitteln ohne Privilegien
Nachdem Cuba in den ersten Jahren nach dem Sieg der Revolution unter einer Wirtschaftskrise zu leiden hatte und das US-Handelsembargo ansatzweise zu greifen begann, führte die Regierung im März 1962 die sogenannte „Libreta“ ein. Gegen Vorlage dieser Lebensmittelkarte erhielt jeder Cubaner bestimmte Grundnahrungsmittel, die eine Monatsration darstellen sollten. Die „Libreta“ hat noch immer Bestand. Im Einzelnen erhält jeder Cubaner auf seine „ Libreta“ ( Angaben in Libras, 1 Libra = 0,46 kg. 1 kg = ca. 2.2 Libras )
Reis
7 lbs ( $ 3.05 ), $ = Moneda National
Weißer Zucker
4 lbs ( $ 0,45 )
Brauner Zucker
1 lb ( $ 0,10 )
Kaffee
4 oz beziehungsweise 115 gr ( $ 4.00 )
Speiseöl
½ lb ( $ 0,20 )
Eier
5 Stück ( $ 3,75 )
Frijoles (Bohnen)
10 oz beziehungsweise 287,5 gr ( $0,05)
1 Brötchen täglich ( $ 0,05 )
Hähnchen
1 lb ( $ 1,05 )
½ lb Hackfleisch oder Mortadella ( $ 1, 05 )
Hühnchen (anstelle von Fisch)
11 oz ( $ 1,05 )
Außerdem bekommt jede Familie eine Packung Salz und für Kinder bis zu dem Alter von sieben Jahren gibt es auch Milchpulver.
Grundsätzlich bietet die Libreta aber keine absolute Gewähr für den Bezug der genannten Lebensmittel, da auch die Peso-Geschäfte oft genug von den Versorgungsengpässen durch die Blockade betroffen sind. Für alles andere, was man nicht mit Libreta bekommt, muss man sich durch verschiedene Märkte schlagen: Da sind die teureren Devisen-Läden , die von der Zahnbürste über Spaghetti, Kaffee, Batterien, Shampoo so ziemlich alles anbieten. Die zweite Quelle sind die freien Bauernmärkte, die agromercados, auf denen man Obst und Gemüse bekommt. Die agros sind ein Vorteil, da man dort überhaupt etwas für Pesos kaufen kann.
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Ihr habt vergessen: Eine Bottle RUM ist auch auf der Libreta dabei! Hasta la victoria Saludos Elfi Padovan, München
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