Hallo, wir sind Mateo und Jurek. Zu zweit stellen wir die neue Gruppe dar, die im nächsten halben Jahr in die faszinierende Welt Kubas eintauchen wird, um am Ende viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse mit nach Hause nehmen zu können. Auf der Suche nach Antworten wissen wir schon nach zwei Wochen, dass wir Kuba wohl mit mehr neuen Fragen verlassen werden, als wir eingereist sind. Trotzdem hoffen wir in unserer Zeit hier der Essenz einer solidarischen Gesellschaft ein bisschen näher zu kommen.
Mit diesen Hoffnungen und Erwartungen sind wir vor zwei Wochen dann mit einiger Verspätung aus dem kalten verschneiten Deutschland im warmen abendlichen Havanna gelandet.
Gleich als wir aus dem Flieger stiegen und mit dem Taxi durch die leeren, dunklen Straßen dieser uns völlig fremden Stadt fuhren, fühlten wir uns in eine andere Welt versetzt.
Unterschlupf fanden wir in der Wohnung der anderen Projektteilnehmerinnen Svenja und Julia, von der wir zuvor schon einiges gehört haben.
An unserem ersten Morgen gab es Brötchen mit Mangomarmelade und frisch gepressten Saft und wir versetzten Svenja in helle Begeisterung, als wir das Frühstück um ein paar Müsliriegel und Pick-Ups bereicherten, die von der Reise übrig geblieben waren.
Die ersten zwei Tage in Havanna verbrachten wir dann ganz klassisch mit einem Besuch des karibischen Strandes, mit einer Tour durch die von Touristen überfüllte Innenstadt, einem kostenlosen Open-Air-Musikfestival und einer Abschiedsrunde für die uns verlassenden Projektteilnehmer.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die uns vorausgegangene Gruppe, ihr habt uns auf mehr Ebenen geholfen, als ihr vermutlich geplant hattet…
Ohne viel Pause ging es dann für uns weiter auf die Isla de la Juventud.
Im Nachhinein erscheint uns Havanna entgegen unseres ersten Eindrucks nun als eine Großstadt ungeheuren Ausmaßes im Vergleich zu den Verhältnissen, die wir auf der Isla vorfanden.
Hier geht sehr ruhig und entspannt zu. Während in den Straßen von Havanna durchgehend hupende Oldtimer an einem vorbeirauschten rumpeln hier nun Pferdewägen und Ochsenkarren an einem vorbei. Still ist es in unserem Studentenwohnheim allerding trotzdem nicht. Morgens krähen einen die Hähne wach, tagsüber hört man das Gebell der zahlreichen streunenden Hunde und Abends dominiert das Zirpen der Grillen die Geräuschkulisse. Und im Hintergrund schallt selbstverständlich tags wie nachts die Reaggeton-Musik der lokalen „Disko“ zu uns herüber.
Nachdem wir nun die kubanischen Projektverantwortlichen kennengelernt und uns auf der Isla etwas eingelebt haben, sind wir nun auf unseren Spanischunterricht konzentriert und hoffen, dass wir euch bald von den anstehenden Wahlen, die am 11.03.18 stattfinden, berichten können.
Bis dahin versuchen wir euch etwas Sonne ins kalte Deutschland zu schicken!