Gesundheit

„Wir gehen unseren Weg weiter, komme was wolle“

Vor kurzem  hatten wir die Ehre, die Ärztin Dr. Aleida Guevara March  zu treffen, vielen bekannt als die Tochter von Ernesto „Che“ Guevara. Aleida ist nicht nur Ärztin, sondern auch Politikerin (Mitglied der PCC), Autorin mehrerer Bücher und Aktivistin. Darüber hinaus arbeitet die 61 Jährige mit dem Centro de Estudios Che Guevara zusammen. Diese Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Denken, die Kenntnisse, das Leben und Arbeiten von Che Guevara den jungen Leuten innerhalb und außerhalb Kubas näher zu bringen. Bei einem Besuch dort hatten wir die Gelegenheit, ihr ein paar Fragen zu stellen.

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La Habana Bushaltestelle an der polytechnischen Universität CUJAE, Studierende warten auf den Bus nach Ende der Maskenpflicht

Zweierlei Freiheiten: Der Wegfall der allgemeinen Maskenpflicht auf Kuba

Zum „Freedom Day“ in Deutschland, als am 20. März weite Teile der Corona-Restriktionen von der Bundesregierung aufgehoben wurden, knallten Sektkorken. Naja, für einige wenige. Wer durch die Abwälzung der Pandemiekosten und der Lasten der Wirtschaftskrise in die Armut oder die psychische Zerrüttung getrieben wurde, der oder die hatte nichts zu feiern. Wer vorerkrankt ist oder altersbedingt mehr als nur Panik schiebt, wenn man jetzt komplett auf Durchseuchung schaltet, oder wer unter Long-Covid leidet, ebensowenig.

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Mit Mangos durch den Mikrokosmos

Aktuell befindet sich der Rest unserer Bunkisten seit knapp drei Monaten im Quarantänezustand auf dem Gelände der CUJAE, welches zurzeit nur unter wichtigen Umständen verlassen werden darf. Das gesellschaftliche Leben hat sich dadurch stark verändert. Keine Fiestas mehr an den Abenden, Strandausflüge, politische Veranstaltungen, Uni Kurse oder Treffen mit Julián.

Unser derzeitiger Mikrokosmus oder auch der CUJAE Campus

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„Für die Patienten ist es schwierig, die Maßnahmen zu verstehen“

Seitdem Ausbruch des Corona Virus hat sich das gesellschaftliche Leben in vielen Punkten geändert. Für viele stellen die Isolierungsmaßnahmen eine Herausforderung dar und kann zu zunehmender psychischer Belastung führen. Wie gestaltet sich der Umgang in Kuba? Wie sieht es für die Menschen aus, die von psychischen Einschränkungen betroffen sind? Welche Herausforderungen gibt es?

Ärzte bei der Teambesprechung

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Cuba contra Corona

Bereits nach Bekanntwerden der ersten Infektion mit Covid-19 Mitte März, wurden an vielen Orten in Kuba Hypochlorit ausgegeben, welches als Desinfektionsmittel gilt.

Kurz darauf galt: An allen öffentlichen Orten ist die Verwendung von Hypochlorit oder anderen Substanzen, die Ansteckung vermeiden, verpflichtend. Jede*r Arbeiter*in, Soldat*in und Polizist*in trägt jetzt einen Mundschutz in der Öffentlichkeit und bei der Arbeit. Die großen Fabriken werden geschlossen.

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Coronavirus in Kuba

Während die Welt sich in einer Corona Virus Panik befindet, sieht es bisher auf Kuba vordergründig eher ruhig aus. Beginnend mit einer teilweise rassistisch wirkenden Hetzkampagne seitens westlicher Medien gegen China, wo das Virus ausbrach, habe ich in den Sozialen Medien Beiträge gesichtet wie „die Gelbe Gefahr“ und „können wir den Chinesen vertrauen.“ In China wird bei der Behandlung der PatientInnen unter anderem ein kubanisches Medikament namens „Interferon alfa 2b (IFNrec)“ eingesetzt – mit Erfolg. Mittlerweile wird seit dem 25. Januar das Medikament im chinesisch-kubanischen Changheber-Werk in Jilin hergestellt. Interferon alpha (IFNrec) wird zur Bekämpfung von Virusinfektionen angewendet, die durch das Human Immunodeficiency Virus (HIV), Hepatitis B und C verursacht werden.

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Kuba und die Kinder von Tschernobyl

Spätestens seit der Verkündigung eines Sparplans an Treibstoff am 12. September über die Fernsehsendung „Mesa Redonda“ (dt. runder Tisch), an der sowohl der Präsident Kubas Díaz-Canel, als auch wichtige Minister für Wirtschaft, Energie und Verkehr teilnahmen, sind im ganzen Land Knappheiten zu spüren. Es sind die Bestrebungen insbesondere der US-amerikanischen Regierung unter Donald Trump, die wichtigen Treibstofflieferungen zu verhindern, die sich nun ganz besonders im knappen öffentlichen Verkehr, aber auch in Strom- und Wasserversorgung der Bevölkerung bemerkbar machen. An einigen Bushaltestellen sind nun Polizisten eingesetzt, die die vielen Wartenden an den Haltestellen orientieren sollen, beschwichtigen und dafür sorgen, dass der Einstieg in die knappen Verkehrsmittel nicht im Chaos verläuft. An der CUJAE wird von nun an nur noch drei Tage die Woche Unterricht gegeben, um Stromverbrauch und Arbeitswege zu sparen und erneut haben die Studentenunterkünfte, das Edificio 700 eingeschlossen, mehrere Stunden am Tag keinen Strom mehr. Wieder einmal heißt es auf Kuba: Ausnahmesituation und überall im Land werden Veranstaltungen organisiert, um sich gegenseitig zu bestärken. Dennoch: dass es so wenig Benzin gibt, dass es vermehrt zu Stromausfällen kommen kann oder wie im Fall der CUJAE gar einige Stunden täglich der Strom abgeschaltet wird; all das erinnert einige an Zeiten der sogenannten Período Especial. Zu dieser Zeit, die ihren Höhepunkt Anfang der 1990er Jahre hatte, waren die Nöte und Knappheiten um einiges akuter, wird in Gesprächen mit jenen, die sie miterlebt haben, sofort deutlich gemacht; doch auch dieses seien Zeiten, in denen Zusammenhalt besonders wichtig ist.

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Mentale Gesundheit und Psychotherapie in Kuba

Kubas Gesundheitssystem ist weltweit berühmt. In den 60 Jahren der Revolution ist es dem sozialistischen Land gelungen, eine der höchsten Ärztedichten weltweit zu erreichen, die Kindersterblichkeit auf das Niveau der sogenannten Industrienationen zu senken und die Lebenserwartung seiner Bevölkerung signifikant zu erhöhen. Kuba hat beeindruckende Forschungsergebnisse im Bereich der Krebstherapie vorzuweisen und entsendet im Sinne des Internationalismus medizinische Brigaden in alle Länder, die Hilfe benötigen.

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Eine Gesellschaft erkennt man daran wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht

Ein spannender und zum Verständnis dieses Landes beitragender Aspekt dieses Projektes, ist nicht zuletzt das Kennenlernen verschiedener gesellschaftlicher Institutionen und Prozesse.

So besuchten wir vor geraumer Zeit, auf der Isla de La Juventud ein Altenheim. Wir erhielten zum Einen eine Führung durch die Räumlichkeiten der Bewohner, und zum Anderen die Möglichkeit, sowohl mit einigen dort lebenden Menschen, als auch mit dem angestellten Personal zu reden und Fragen zu stellen.
Während des Rundgangs, erklärte man uns zuerst die rechtlichen Grundlagen der älteren Bevölkerung auf Kuba. Fidel hatte sich zu seiner Zeit, um die Älteren wie um die Jüngeren Menschen der Gesellschaft kümmern wollen. Er hatte die Idee vor Augen, den Menschen, die eine geraume Zeit ihres Lebens für die Gesellschaft arbeiteten, auch im Alter noch ein qualitativ hochwertiges Leben zu ermöglichen.

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